Jörg Naumann - Portrait eines Budokas und Vereinskameraden

 

J1In den Jahren seit seinem Bestehen haben sich einige Sportler überdurchschnittlich in den Nippon Velbert eingebracht, haben viel Zeit und Mühe für den Verein geopfert; haben ihre Persönlichkeit eingebracht, dem Verein ein Gesicht gegeben.

Einer dieser Sportskameraden war und ist sicherlich Jörg Naumann, der seit vielen Jahren als Jiu Jitsu Trainer aktiv ist. Über viele Jahre hinweg grüßte er allein auf der Seite der Meister an, leitete das Jugend- und Erwachsenentraining und war streckenweise auch als Vorstandsmitglied tätig.

Zusammen mit einigen wenigen führte er die Jiu Jitsu-Gruppe durch eine schwere Zeit, bis sich irgendwann alles wieder entspannte, und der Verein in ruhigeres Fahrwasser gelangte.

Wer ist dieser Jörg Naumann?

Geboren wurde Jörg am 11. Februar 1971 in Hannover und wuchs in Wuppertal auf. Dort machte er Ausbildung zum Energieanlagenelektroniker, studierte und ist heute als Diplom Ingenieur Elektrotechnik in einer Velberter Firma tätig.

Im August 2016 heiratete er seine Sportskameradin Carola Höpfner - aber bis dahin war ein langer Weg.

Bevor er Jiu Jitsu kennenlernte, begann er - wie viele Kids - im Alter von acht Jahren mit Judo. Seine Trainer waren damals Dietmar Schröder und Peter Frese, der heutige Präsident des Deutschen Judobundes. Nach drei Jahren intensiven Trainings wurde sein Einsatz hier unregelmäßig und irgendwann hörte er auf. Immerhin hatte er es im Judo bis zum grünen Gürtel geschafft und auf vielen Turnieren gekämpft.

Auf der Suche nach einem Budosport, der dem Judo recht ähnlich ist, aber bei dem es keine Wettkämpfe gibt, fand er Jiu Jitsu in der JJU, einem „nicht kämpfenden“ Verband.

In Velbert trat er 1994 in den VJJV Nippon ein. Engagiert trainierend legte er schnell seine erste Prüfung zum gelben Gürtel ab. Orange, grün, blau und braun folgten, bis er am 21. September 2003 seine Prüfung zum Schwarzgurt vor einer beeindruckenden Prüfungskommission des Landesverbandes bestand. Manfred Suppa, Stephan Wolf und Gerd Keitel, drei erfahrene Jiu Jitsuka, auf deren Unterschrift auf seiner Dan-Urkunde man sicher stolz sein darf.

Schon als Orangegurtträger hatte er seit Dezember 1995 beim Jugendtraining die Trainer unterstützt, brachte sich ein und konnte von seinen eigenen Erfahrungen als Kind beim Judo profitieren.J2

Leider ging es dann irgendwann mit der Riege der Meister im Nippon bergab. Einige gingen in andere Vereine, andere mussten aus gesundheitlichen oder beruflichen Gründen den „Gürtel an den Nagel hängen“; zum Schluss stand Jörg allein da. Mittlerweile Danträger übernahm er neben dem Kindertraining auch die Gruppe der Erwachsenen, jeweils montags und donnerstags - immer zwei Einheiten hintereinander. Zwei kampfsporterfahrene Väter im Nippon trainierender Kids interessierten sich fürs Jiu Jitsu - und standen Jörg bald beim Kindertraining zur Seite. Bernd Backes und Adam Jacko sind heute bei den Jiu-Kids gar nicht mehr weg zu denken, ebenso wie Andrea Landich und Benedikt Meinhardt, die den Kreis der Erwachsenentrainer erweiterten.

Kürzer treten kommt für Jörg aber nicht in Frage - im Gegenteil. „Jetzt kann ich mich um Dinge kümmern, die ich schon einige Zeit beim Training vorhatte“, äußert sich Jörg zu seinen Jiu Jitsu-Plänen, “zu dritt können wir in der Kindergruppe deutlich besser auf die verschiedenen Alters- und Leistungsstufen eingehen.“ Für sein eigenes Jiu Jitsu hat er natürlich auch Pläne: „Mein Stil ist sehr judolastig, dabei gibt es schöne Aikidotechniken, die ich gerne in eine moderne Selbstverteidigung integrieren will.“

Damit ist Jörg ganz auf dem Weg vieler alter Meister, die häufig mit harten Techniken ihren Weg begannen und später zu einer weicheren Form entwickelten. Wir freuen uns, Jörg Naumann in unseren Reihen zu wissen und werden gerne seinen weiteren Jiu Jitsu Do mit ihm gehen.

 

 

 

 

 

(Text: Benedikt Meinhardt)