Nachruf Patrick Krichel

 

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Liebe Vereinsmitglieder,

denen, die das Glück hatten, Patrick Krichel kennenzulernen, muss ich leider mitteilen, dass er den Kampf gegen die Krankheit leider verloren hat und am 19.12. dieses Jahres verstorben ist.

Es ist schon eine Weile her, umso mehr möchte ich daran erinnern, dass es ohne Patrick unseren Verein heute wahrscheinlich nicht mehr geben würde. Er ist zu einem Zeitpunkt aufgestanden und hat die Führung übernommen, als niemand mehr die Energie und Zeit aufbringen konnte, die wichtige Arbeit im Hintergrund zu leisten. Diese Leistung machte es möglich, dass wir heute noch trainieren und unsere Gemeinschaft genießen können. Dies hat er ohne Vorbereitung getan, einfach weil es getan werden musste.

Aus den Büchern zum Bushido oder „Der Weg des Kriegers“ werden viele Aussagen zitiert, die alle dazu einladen, sich mutig dem Leben zu stellen und die persönliche Entwicklung stets im Auge zu behalten. Übertragen in unsere Zeit heißt das wohl, einfach gut zu leben.

Das heißt, zu handeln und zu helfen, wenn es erforderlich ist, zu kämpfen, egal wie schwierig es ist und bei jedem Rückschlag wieder aufzustehen.

Da ich das Glück hatte, mit Patrick auch neben der Matte befreundet zu sein, kann ich bezeugen, dass er nach diesen Maßstäben gut gelebt hat. Insbesondere mit Erkennen seiner Erkrankung hat er jede neue Situation erst in seinem Inneren ausgetragen und dann so wenig wie möglich andere belastend nach außen getragen.

Miyamoto Musashi wird zitiert mit „Akzeptiere alles, wie es ist“…. Ich kenne niemanden, der dieser Lebensregel besser gefolgt ist und so wenig mit Rückschlägen, nicht nur den gesundheitlichen, gehadert hat, wie Patrick.

Ich trauere um einen Freund und verbeuge mich in tiefem Respekt vor seinem Mut, den vielen Widrigkeiten, die ihm das Leben in den Weg gestellt hat, ins Auge zu sehen.

Das Mitgefühl für seine Familie und die Leere, die er hinterlassen hat, lässt sich für mich nicht in Worte fassen.

Jörg